Resümee

Größtes Bio-Frühstück der Welt – Zeichen setzen gegen Genfood

Das größte Bio-Frühstück der Welt sollte um 11.00 Uhr beginnen. Seit 6.00 Uhr am Morgen standen die Veranstalter in strömendem Regen auf dem Platz. Die 375 aufgebauten Frühstückstische konnten nicht gedeckt werden. Bis um 10.00 Uhr war es schlicht unmöglich, Teller, Besteck, Obst oder Brötchen bereitzulegen. Also wurde das Bio-Frühstück schweren Herzens abgesagt. Diejenigen Gäste, die trotz des Regens demonstrieren wollten, sollten dies unter Schirmen tun können. Auch die Musiker der Band JAZZOPHRENIA, die das Frühstück musikalisch begleiten wollten, verließen enttäuscht den Ort des Geschehens.






   

Gegen 10.30 Uhr hörte es plötzlich, entgegen der Prognosen des Wetterdienstes, auf zu regnen. Kurz darauf strömten die ersten Demonstranten auf den Platz. Die wenigen vor Ort verbliebenen Helfer gaben ihr Bestes und tatsächlich – wenig später waren alle Tische mit Brot, Marmelade, Obst und vielen weiteren Leckereien versorgt. Schon zu diesem Zeitpunkt waren mehr als 3.000 Personen auf dem Platz. Es kamen noch viele mehr, genossen das köstliche Frühstück. Doch es gingen trotzdem nicht zuerst die Brötchenvorräte zur Neige, sondern die Aufkleber mit der Aufschrift „Genfood? – Nein Danke!“ Ein Zeichen dafür, dass es den Frühstücksgästen nicht in erster Linie darum ging, etwas kostenlos zu bekommen, sondern sich deutlich gegen Genfood einzusetzen. Als Holger Wonneberg, Geschäftsführer der Stiftung Naturschutz Berlin, bekannt gab, dass ca. 6.000 Personen auf dem Platz sind, um kurz vor der Wahl ein deutliches Zeichen an die Politik zu geben, erntete er stürmischen Beifall.

   

„Die Aktion war ein voller Erfolg“, resümiert auch Michael Wimmer, Geschäftsführer der Fördergemeinschaft ökologischer Landbau, „wir freuen uns, dass sie bei den Berlinerinnen und Berlinern so gut angekommen ist.“

   

„Insgesamt“, so listet Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bundes für ökologische Lebensmittelwirtschaft, auf, „sind 3.000 Brötchen, 4.000 Scheiben Brot, 6.000 Scheiben Wurst, 5.000 Scheiben Käse, 190 kg Aufstrich, 94 kg Butter, 75 kg Margarine, 280 kg Müsli, 1125 Bananen, 1125 Äpfeln, 150 kg Trauben, 375 Liter Milch, 300 Liter Tee und 400 Liter Kaffee von den Sponsoren des Frühstücks zur Verfügung gestellt worden.“ Es versteht sich von selbst, dass die Sonntagsfrühstücker davon kein Krümelchen übrig ließen.